Ausgangslage
Das Tullnerfeld ist aktuell eine sich sehr rasant entwickelnde Region.
Auf der einen Seite eine agrarisch geprägte, einst sehr vielfältig und heute intensiv landwirtschaftlich genutzte Kulturlandschaft, auf der anderen Seite Wohn-, Arbeits- und Erholungsraum für eine zunehmend wachsende Bevölkerung.
Diese unterschiedlichen Ansprüche an einen Raum unter einen Hut zu bringen und dabei die besondere landschaftsprägende Eigenheit des Tullnerfeldes zu erhalten, stellt jede Gemeinde vor große Herausforderungen. Dies ist auch eine große gesellschaftspolitische Aufgabe, gilt es doch, die neu zuziehende Bevölkerung in das Dorf- und Stadtleben zu integrieren und so die Identifikation mit ihrem unmittelbaren Umfeld zu fördern.
Wir sind der Überzeugung, dass gerade die Natur ein solches identitätsstiftendes Element sein und das Tullnerfeld zu einem attraktiven Erholungsraum und zu einer lebenswerten Heimat für alle Bewohnerinnen und Bewohner machen kann.
Projektgebiet
Das Projektgebiet umfasst das nördliche und südliche Tullnerfeld mit Ausnahme der Tullnerfelder Donau-Auen bis hin zu den Abhängen des Wienerwaldes im Süden und dem Wagram im Norden, da aufgrund bereits vorhandener Schutzgebiete (EU-Natura 2000, EU-Vogelschutzgebiet, Naturschutzgebiet) gezielt die landwirtschaftlich geprägten Flächen für naturschutzrelevante Umsetzungen in Betracht gezogen und charakteristische, naturschutzrelevante Lebensräume in deren mosaikartiger Verteilung bewertet und gefördert werden sollen. Es sind dies Teile des Gemeindegebietes der in der Abbildung dargestellten 20 Gemeinden des Tullnerfeldes.
Projektziele
- Umsetzung von Maßnahmen zur Schaffung eines Biotopverbundes Tullnerfeld. Kerngebiete sollen Lebensraum für die besonderen Pflanzen- und Tierarten sein und deren Überleben sicherstellen, Trittsteine sollen den genetischen Austausch zwischen den Kerngebieten ermöglichen.
- Vermittlung und Erlebbarmachen der Naturschätze im Projektgebiet für die örtliche Bevölkerung und als Ausflugsort für Besucher der Region in Übereinstimmung mit den Zielen des Naturschutzes. Die Bevölkerung soll sich ihrer Naturschätze bewusst sein und sie auch im Sinne einer nachhaltigen und naturschonenden Weise nutzen. Den Gemeinden sollen praxisorientierte Materialien in die Hand gegeben werden, die ihnen die Umsetzung von naturschutzrelevanten Maßnahmen erleichtern.
- Festigung des „Netzwerk Natur Tullnerfeld“. In möglichst vielen Gemeinden sollen sich die an der Natur interessierten Menschen zusammenfinden, untereinander vernetzen, sich austauschen und gegenseitig unterstützen. So kann und sollte ein „Netzwerk Natur Tullnerfeld“ entstehen und gefestigt werden, das sich über das Projekt hinaus für die Förderung der Natur im Raum engagiert.
PROJEKTMAßNAHMEN
Naturschutzfachliche Maßnahmen
- Beratung und Betreuung von Gemeinden und Unternehmen zur/bei der Umsetzung von Maßnahmen
- Naturschutzworkshops
- Citizen Science Projekt Laubfrosch
Bewusstseinsbildende Maßnahmen
- Exkursionen
- Vorträge
- Medienarbeit
- Medientexte für Gemeinden
- Homepage, Informationsbroschüre