Geboren im Tullnerfeld und aufgewachsen da, wo die Wienerwaldhügel sanft ins Tullnerfeld auslaufen: Christina Nagl ist seit jeher eng mit der Region verwurzelt und die Faszination für die Natur wurde schon früh in der Kindheit in ihr geweckt. So sorgte das angestrebte Biologiestudium an der Universität Wien für keine Verwunderung in der Familie. Schon neben dem Studium arbeitete Christina Nagl bei diversen naturkundlichen Projekten mit.
Seit 2016 koordiniert sie das Wachtelkönig-Projekt des Verein AURINGs in den March-Thaya-Auen. Seit 2017 arbeitet sie hauptberuflich als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. Neben fachlichen Schwerpunkten wie landwirtschaftlichen Themen, Schwalbenschutz und der Koordination der Pflege der BirdLife-eignen Naturschutzflächen ist sie Kursprogrammleiterin des mehrstufigen Kursprogrammes von BirdLife Österreich.
Darüber hinaus gibt sie die Begeisterung für die Natur und deren Vielfalt als Rangerin und Aufsichtsorgan im Nationalpark Donau-Auen weiter, ganz nach dem Motto „Nur was wir kennen, sind wir auch bereit zu schützen“. Genaugenommen wurde das Interesse für Vögel im Nationalpark Donau-Auen vor vielen Jahren so richtig entfacht. Im nächtlichen Auwald erforschte sie 2012 die Eulen des Nationalparks. Das gewonnene Wissen gibt sie auch heute noch bei Exkursionen im Nationalpark weiter. Es war eine besondere Freude, auch im Rahmen des Projekts Netzwerk Natur eine Nachtexkursion im Tullnerfeld gemeinsam mit Simone Jungwirth (Paten der Nacht) durchführen zu dürfen.

Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt – neben der Beobachtung der Wildtiere – dem Zusammenspiel zwischen (Haus-)Tier und Mensch. Seit 2023 ist sie im Verein HIRTENKULTUR im Vorstand aktiv und beweidet eine Streuobstwiese sowie eine Sukzessionsfläche mit einer Mischherde aus Schafen und Ziegen des Vereins. Dank dem Netzwerk Natur Tullnerfeld konnte zudem eine Beweidungskooperation mit einer Ziegenzüchterin (Pinzgauer Ziegen) aufgebaut werden! Hühner und Gänse (speziell alte Haustierrassen wie Sulmtaler und Österreichische Landgänse) gelten daheim am Hof als die unverzichtbaren „Gärtner“. Dass die Natur auch im Garten Vorrang hat, sieht man (mittlerweile) auf den ersten Blick. Von der Vielfalt im Garten profitieren nicht nur die Honigbienenstöcke, sondern ganz besonders auch Wildbienen, andere Insekten und Spinnentiere sind herzlich willkommen. Schließlich sind sie auch wieder Nahrung für die Vögel, die von Christina Nagl so gerne beobachtet werden. So schließt sich der Kreislauf.
„Für mich bedeutet die Natur Lebenselixier, Begeisterung und Freude. Es gilt sie zu bewahren, zu beschützen und wo nötig wiederherzustellen. Demnach sind Respekt und Verständnis für unsere Umwelt für mich persönlich sehr wichtig und das versuche ich in den verschiedenen Facetten meiner Arbeit zu zeigen und aktiv etwas für die Natur zu tun.“
Kontakt: chrissi.nagl@gmx.at
Weitere Informationen:
BirdLife Österreich: https://www.birdlife.at/
Verein HIRTENKULTUR: https://www.hirtenkultur.at/
Nationalpark Donau-Auen: https://www.donauauen.at/
Verein AURING: https://www.auring.at/


