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Tullnerfelder Natur – Stammtische

© iStock Jacob Ammentorp Lund

Auch im Rahmen des Leader-Projekts „Natur erleben, verstehen und fördern im Tullnerfeld“ werden regelmäßig Stammtische organisiert, die Naturinteressierten Raum und Zeit für die gegenseitige Vernetzung bzw. den Austausch von Informationen bieten sollen. Eingeladen sind alle naturinteressierten Initiativen, Betriebe und Privatpersonen. Der erste Stammtisch findet Anfang April statt.

Wir freuen uns auf einen informativen Abend!

Wann: Freitag, 4. April 2025, 19:00

Wo: Landgasthof Salomon, Stockerauerstraße 71, A-3462 Absdorf

Spätwinterliche Vogelbeobachtung in Altenwörth

Am Samstag, den 22. Februar 2025 führte es viele vogelkundlich Interessierte im Rahmen unseres Leader-Projekts „Natur erleben, verstehen und schützen“ nach Altenwörth. Um die dreißig Personen waren mit dabei und machten sich gemeinsam mit dem Exkursionsleiter Johann Kemle entlang eines Donaualtarms auf den Weg. Hier wurden schon die ersten Wintergäste entdeckt, die Gänsesäger. Neben einigen Vertretern der Meisen, wie Kohl-, Blau- und Sumpfmeise, machten auch die Buntspechte und Kleiber auf sich aufmerksam. Einige Buntspechte nutzten direkt über unseren Köpfen die toten Baumteile als Trommelunterlage, um ihr Revier abzugrenzen, aber auch als Buffet auf der Suche nach Insektenlarven.

© Walter Kvapil

An den seichten Schlammfluren waren von Stockente über die Krickente bis hin zu Reiher-, Pfeif- und Schellenten alle vertreten. Auch ein ganz besonders seltener Wintergast, der hier nicht jedes Jahr zu sehen ist, der Zwergsäger, konnte beobachtet werden. Spektakulär war die Sichtung von vier Adlern, See- und Kaiseradlern, gleichzeitig. Sie nutzten die Gunst der Mittagssonne für ihren Auftrieb, um mittels Thermik, ohne viel Kraftaufwand, aufzusteigen.
Mit der erfolgreichen Sichtung von 24 Arten endete die Exkursion nach rund drei Stunden wieder beim Ausgangspunkt. Wir freuen uns schon auf die nächste Exkursion im Tullnerfeld!

Neues Projekt „Natur erleben, verstehen und fördern im Tullnerfeld“

In den nächsten beiden Jahren wird der Naturschutzbund NÖ im Tullnerfeld gemeinsam mit dem Netzwerk Natur Tullnerfeld ein neues Projekt umsetzen. Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich der Bewusstseinsbildung sowie bei der weiteren Vernetzung von Menschen in der Region, um so Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität lokal und regional unter Beteiligung der Bevölkerung umzusetzen zu können. 

Die bewusstseinsbildenden Maßnahmen umfassen die Entwicklung von vier Natur-Erlebniswegen, die Involvierung von Schulen durch Workshops und Exkursionen sowie in Form eines Biodiversitätsblitzes (=Citizen Science Projekt) und die Erstellung bzw. Veröffentlichung von Podcasts zur Natur im Tullnerfeld. Zu den Natur-Erlebniswegen wird eine Informationsbroschüre entwickelt, umfangreiche Beiträge zur Natur im Tullnerfeld entlang der Routen der Erlebniswege werden auf unserer Homepage veröffentlicht.

Ergänzt werden diese Maßnahmen durch zahlreiche Exkursionen, Vorträge und Natur-Stammtische für interessierte Personen.

Weiter Informationen finden Sie hier

© Helmut Grabherr

Vielen Dank!

nIm Rahmen der Citizen Science Projekte „Laubfrosch gesucht!“ sowie „Prachtlibellen gesucht!“ sind zahlreiche Meldungen bei uns eingelangt. Wir bedanke uns herzlich bei allen Personen, die hier mitgewirkt haben!

Die Meldungen wurden im Spätherbst 2024 zusammengefasst und ausgewertet. Dabei wurde auch jeweils eine Karte mit den eingegangenen Meldungen erstellt. Bei einem Citizen Science Projekt ist bei der Betrachtung der Ergebnisse immer zu beachten, , dass diese Beobachtungen der mitwirkenden Bevölkerung wiedergeben und somit von der Anzahl der sich beteiligenden Personen und deren Aktionsradius abhängig sind. Es handelt sich dabei um kein wissenschaftliches Monitoring.

Die Ergebnisse im Detail können hier nachgelesen werden:        

„Laubfrosch gesucht“

„Prachtlibellen gesucht“

Umsetzungen am IFA Tulln

Am 23. Oktober haben wir vom Netzwerk Natur Tullnerfeld gemeinsam mit Studierenden der BOKU(unter der Leitung von Fr. Dr. Sabine Plenk, ILA)  mit der Umgestaltung der Freiflächen am IFA Tulln zur Förderung der biologischen Vielfalt begonnen. Wo bisher intensiv gepflegte artenarme (gemähte und gemulchte) Grünfläche sind sollen nun artenreiche extensiv gepflegte Blumenwiesen und Blühflächen entstehen, ergänzt durch die Pflanzung von Wildgehölzen sowie Stauden in den schattigeren Bereichen. Wir danken allen Mitwirkenden für ihre Bereitschaft das Projekt gemeinsam zu realisieren und freuen uns darauf die Entwicklung der Flächen in den nächsten Jahren beobachten zu können.

© Karoline Kárpáti
© Karoline Kárpáti
© Karoline Kárpáti

Zur Donau-Kahnschnecke

© Naturhistorisches Museum Wien, Foto: I. Gallmetzer

Die Flutkatastrophe Mitte September hat in den betroffenen Tullnerfelder Gemeinden unvorstellbare Schäden hinterlassen. Geblieben ist, so hört man oft, auch die nicht nachvollziehbare, einige Tage nach der Katastrophe in Umlauf gebrachte Fehlinformation, dass die Donau-Kahnschnecke schuld an der Hochwasserkatastrophe sein soll. Wer die Lebensraumansprüche der Donau-Kahnschnecke kennt weiß: die Art lebt nicht im Hochwasserentlastungsgerinne der Perschling und hat sich dort auch nicht in die Dämme gegraben bzw. diese durchlöchert. Sie ist eine wassergebundene Art und kommt nur noch an einigen wenigen Stelle an der Alten Perschling unterhalb des Teilungsbauwerkes Rust vor und hat mit der jahrzehntelangen nicht erfolgten Sanierung der Dämme nur sehr wenig zu tun. 

Einen Einblick in die Lebensraumansprüche, das Aussehen und die Lebensweise der Donau-Kahnschnecke sind hier auf unserer Seite zu finden. Der Naturschutzbund NÖ hat auch einen Flyer zur Donau-Kahnschnecke und dem Hochwasserereignis erstellt: Folder-Donaukahnschnecke

Besonders möchten wir auf den Steckbrief zur Art, der von Mag. Anita Eschner & Mag. Katharina Mason vom Naturhistorisches Museum Wien erstellt wurde hinweisen: Steckbrief_Donau-Kahnschnecke_Theodoxus danubialis_final

Der Verein MoFA – Molluskenforschung Austria hat zu den Falschmeldungen ebenso Stellung genommen wie der Naturschutzbund NÖ.

 

Gründung Initiative „Wir für Natur“

© Initiative "Wir für Natur"

In Kirchberg am Wagram hat sich dieses Jahr die Initiative „Wir für Natur“ gegründet, die sich gemeinsam für die Natur, den Artenschutz und die Erhaltung und Förderung der Biodiversität im Ort einsetzen möchte (und nun auch Teil des Netzwerk Natur Tullnerfeld ist). Ihr erstes größeres Projekt ist die Pflege des Trockenrasens in Oberstockstall (seit 1989 NÖ Naturdenkmal), der in den letzten Jahren stark verbuscht ist. „Wir für Natur“ engagiert sich auch im Bereich der Wissensvermittlung. Den Auftakt zu einer Vortragsreihe machte Katharina Bürger vom KFFÖ mit einem Vortrag über Fledermäuse. Wir gratulieren herzlich zur Gründung und wünschen viel Freude und Energie beim Tun!

Fünfter Netzwerk – Stammtisch

© iStock Jacob Ammentorp Lund

Am 24. Oktober 2024 findet der fünfte Stammtisch unseres Netzwerks Natur Tullnerfeld statt. Eingeladen sind alle Initiativen, Betriebe und Privatpersonen die bereits Teil des Netzwerks sind und alle die es noch gerne werden möchten.

Wir freuen uns auf Euer Kommen und einen regen Informationsaustausch!

Wann: Do, 24.10.2024, 19:00

Wo: Gasthof Zum Grünen Baum, Hauptstraße 62, 3451 Atzelsdorf

Nachtwanderung „Amphibien im Tullnerfeld“

Am 10. Mai fand bei Pixendorf eine Nachtwanderung zum Thema Amphibien im Tullnerfeld unter fachkundiger Leitung von Mag. Helmut Grabherr statt. Das Interesse war sehr groß, rund 40 Personen waren mit dabei.  Beobachten (und tlw. auch hören) konnten wir Laubfrösche, Wasserfrösche, Teichmolche sowie abseits der Amphibien den spektakulären großen Kolbenwaserkäfer und einige Kiebitze. Gleich zu Beginn wurde unsere „Wanderung“ vom Gesang der Nachtigall begleitet.

© Karoline Kárpáti
© Karoline Kárpáti
© Karoline Kárpáti

Vortrag „Einblicke in die faszinierende Welt der Amphibien“

Am 14. März fand im Gemeindesaal Michelhausen der sehr spannende und genial aufbereitete Vortrag von Amphibienexperten und Naturschutzbund NÖ Ehrenpräsident Walter Hödl statt. Dieser gab einen wunderbaren Einblick in die heimische Amphibienwelt. Viele Interessierte waren mit dabei und konnten neben vielen spannenden Details zu den einzelnen Arten auch mittels Hörproben auch die unterschiedlichen Rufe kennenlernen.

© Karoline Kárpáti