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Neues Projekt „Natur erleben, verstehen und fördern im Tullnerfeld“

Ab dem Jahr 2025 wird der Naturschutzbund NÖ im Tullnerfeld ein neues Projekt umsetzen.  Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich der Bewusstseinsbildung sowie bei der weiteren Vernetzung von Menschen in der Region, um so Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität lokal und regional unter Beteiligung der Bevölkerung umzusetzen zu können. 

Die bewusstseinsbildenden Maßnahmen umfassen die Entwicklung von vier Natur-Erlebniswegen, die Involvierung von Schulen durch Workshops und in Form eines Biodiversitätsblitzes (=Citizen Science Projekt) sowie die Erstellung und Veröffentlichung von Podcasts zur Natur im Tullnerfeld. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch zahlreiche Exkursionen, Vorträge und Stammtische für interessierten Personen.

 

© Helmut Grabherr

Umsetzungen am IFA Tulln

Am 23. Oktober haben wir vom Netzwerk Natur Tullnerfeld gemeinsam mit Studierenden der BOKU(unter der Leitung von Fr. Dr. Sabine Plenk, ILA)  mit der Umgestaltung der Freiflächen am IFA Tulln zur Förderung der biologischen Vielfalt begonnen. Wo bisher intensiv gepflegte artenarme (gemähte und gemulchte) Grünfläche sind sollen nun artenreiche extensiv gepflegte Blumenwiesen und Blühflächen entstehen, ergänzt durch die Pflanzung von Wildgehölzen sowie Stauden in den schattigeren Bereichen. Wir danken allen Mitwirkenden für ihre Bereitschaft das Projekt gemeinsam zu realisieren und freuen uns darauf die Entwicklung der Flächen in den nächsten Jahren beobachten zu können.

© Karoline Kárpáti
© Karoline Kárpáti
© Karoline Kárpáti

Zur Donau-Kahnschnecke

© Naturhistorisches Museum Wien, Foto: I. Gallmetzer

Die Flutkatastrophe Mitte September hat in den betroffenen Tullnerfelder Gemeinden unvorstellbare Schäden hinterlassen. Geblieben ist, so hört man oft, auch die nicht nachvollziehbare, einige Tage nach der Katastrophe in Umlauf gebrachte Fehlinformation, dass die Donau-Kahnschnecke schuld an der Hochwasserkatastrophe sein soll. Wer die Lebensraumansprüche der Donau-Kahnschnecke kennt weiß: die Art lebt nicht im Hochwasserentlastungsgerinne der Perschling und hat sich dort auch nicht in die Dämme gegraben bzw. diese durchlöchert. Sie ist eine wassergebundene Art und kommt nur noch an einigen wenigen Stelle an der Alten Perschling unterhalb des Teilungsbauwerkes Rust vor und hat mit der jahrzehntelangen nicht erfolgten Sanierung der Dämme nur sehr wenig zu tun. 

Einen Einblick in die Lebensraumansprüche, das Aussehen und die Lebensweise der Donau-Kahnschnecke sind hier auf unserer Seite zu finden. Der Naturschutzbund NÖ hat auch einen Flyer zur Donau-Kahnschnecke und dem Hochwasserereignis erstellt: Folder-Donaukahnschnecke

Besonders möchten wir auf den Steckbrief zur Art, der von Mag. Anita Eschner & Mag. Katharina Mason vom Naturhistorisches Museum Wien erstellt wurde hinweisen: Steckbrief_Donau-Kahnschnecke_Theodoxus danubialis_final

Der Verein MoFA – Molluskenforschung Austria hat zu den Falschmeldungen ebenso Stellung genommen wie der Naturschutzbund NÖ.

 

 

 

Gründung Initiative „Wir für Natur“

© Initiative "Wir für Natur"

In Kirchberg am Wagram hat sich dieses Jahr die Initiative „Wir für Natur“ gegründet, die sich gemeinsam für die Natur, den Artenschutz und die Erhaltung und Förderung der Biodiversität im Ort einsetzen möchte (und nun auch Teil des Netzwerk Natur Tullnerfeld ist). Ihr erstes größeres Projekt ist die Pflege des Trockenrasens in Oberstockstall (seit 1989 NÖ Naturdenkmal), der in den letzten Jahren stark verbuscht ist. „Wir für Natur“ engagiert sich auch im Bereich der Wissensvermittlung. Den Auftakt zu einer Vortragsreihe machte Katharina Bürger vom KFFÖ mit einem Vortrag über Fledermäuse. Wir gratulieren herzlich zur Gründung und wünschen viel Freude und Energie beim Tun!

Fünfter Netzwerk – Stammtisch

© iStock Jacob Ammentorp Lund

Am 24. Oktober 2024 findet der fünfte Stammtisch unseres Netzwerks Natur Tullnerfeld statt. Eingeladen sind alle Initiativen, Betriebe und Privatpersonen die bereits Teil des Netzwerks sind und alle die es noch gerne werden möchten.

Wir freuen uns auf Euer Kommen und einen regen Informationsaustausch!

Wann: Do, 24.10.2024, 19:00

Wo: Gasthof Zum Grünen Baum, Hauptstraße 62, 3451 Atzelsdorf

Nachtwanderung „Amphibien im Tullnerfeld“

Am 10. Mai fand bei Pixendorf eine Nachtwanderung zum Thema Amphibien im Tullnerfeld unter fachkundiger Leitung von Mag. Helmut Grabherr statt. Das Interesse war sehr groß, rund 40 Personen waren mit dabei.  Beobachten (und tlw. auch hören) konnten wir Laubfrösche, Wasserfrösche, Teichmolche sowie abseits der Amphibien den spektakulären großen Kolbenwaserkäfer und einige Kiebitze. Gleich zu Beginn wurde unsere „Wanderung“ vom Gesang der Nachtigall begleitet.

© Karoline Kárpáti
© Karoline Kárpáti
© Karoline Kárpáti

Vortrag „Einblicke in die faszinierende Welt der Amphibien“

Am 14. März fand im Gemeindesaal Michelhausen der sehr spannende und genial aufbereitete Vortrag von Amphibienexperten und Naturschutzbund NÖ Ehrenpräsident Walter Hödl statt. Dieser gab einen wunderbaren Einblick in die heimische Amphibienwelt. Viele Interessierte waren mit dabei und konnten neben vielen spannenden Details zu den einzelnen Arten auch mittels Hörproben auch die unterschiedlichen Rufe kennenlernen.

© Karoline Kárpáti

Info-Veranstaltung „Biodiversität fördern im eigenen Betrieb“

Am Donnerstag, dem 7. März fand im Minoritensaal Tulln die Informationsveranstaltung „Biodiversität fördern im eigenen Betrieb“ statt. 

Nach der Begrüßung durch Wolfgang Mayrhofer, Vizebürgermeister der Stadt Tulln, und Mag. Margit Gross, Geschäftsführerin Naturschutzbund NÖ, leitete der Impulsvortrag von DI Karoline Kárpáti (Naturschutzbund NÖ) in das Thema „Biologische Vielfalt und ihre Bedeutung für unsere Zukunft – Wie können wir der Biodiversitätskrise entgegenwirken“ ein.

Danach boten die Experten DI Markus Kumpfmüller und Mag. Luzia Marchsteiner mit ihrem Fachvortrag spannende Einblicke in die Chancen und Möglichkeiten Biodiversität am eigenen Betriebsareal zu fördern.

© Karoline Kárpáti

Eingegangen wurde dabei auf naturnahe Alternativen zu asphaltierten Parkplätzen, Entsiegelungsmöglichkeiten, Solargründächer, Dachbegrünung, das Pflanzen von Bäumen und Hecken und der Auswahl der Pflanzen dazu, die Anlage von Blumenwiesen, die Gestaltung von Sickermulden, die richtige Außenbeleuchtung und vor allem die positiven Auswirkungen bei der Verwendung von regionalen Wildpflanzen in allen Bereichen.Manuela Klaushofer MA von der Wirtschaftskammer NÖ stellte im Anschluss die Nachhaltigkeitsservices der Wirtschaftskammer NÖ, insbesondere die ökologischen Betriebsberatungen, vor.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der KLAR! Region Wagram und Tullnerfeld Ost statt.

© Karoline Kárpáti

Workshop in Kirchberg am Wagram

Am 15. Februar fand im Zuge unseres Projekts der Workshops „Was können wir gemeinsam für mehr Natur im Tullnerfeld tun?“ in Kirchberg am Wagram im Weritas  statt.

Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Franz Aigner und Dr. Gertraud Grabherr, gab ein kurzer Vortrag von Mag. Margit Gross, Geschäftsführerin des Naturschutzbundes NÖ, Einblick in die aktuelle Biodiversitätskrise aber auch in die vielfältigen Möglichkeiten wichtige Lebensräume in der Gemeinde zu erhalten, aufzuwerten und auszuweiten, um somit die Lebensbedingungen für die dort vorkommenden oder einst heimischen Arten wesentlich zu verbessern. Danach wurde im World Café Format aufgeteilt nach den einzelnen Lebensraumtypen intensiv diskutiert. Die Diskussion und deren Ergebnisse haben wir zusammengefasst:

Nachlese Gemeindeworkshop Kirchberg am Wagram

© KLAR Wagram
© Stefan Czamutzian
© Stefan Czamutzian

Workshop in St. Andrä-Wördern

Am 18. Jänner fand im Zuge unseres Projekts der Workshops „Was können wir gemeinsam für mehr Natur in unserem Umfeld tun?“ im Gemeindeamt St. Andrä-Wördern statt.

Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Maximilian Titz und Dr. Gertraud Grabherr, gab ein kurzer Vortrag von Mag. Margit Gross, Geschäftsführerin des Naturschutzbundes NÖ, Einblick in die aktuelle Biodiversitätskrise aber auch in die vielfältigen Möglichkeiten wichtige Lebensräume in der Gemeinde zu erhalten, aufzuwerten und auszuweiten, um somit die Lebensbedingungen für die dort vorkommenden oder einst heimischen Arten wesentlich zu verbessern. Danach wurde im World Café Format aufgeteilt nach den einzelnen Lebensraumtypen intensiv diskutiert. Die Diskussion und deren Ergebnisse haben wir zusammengefasst:

Nachlese Gemeindeworkshop St. Andrä-Wördern

© Sarah Gross
© Otto Sibera
© Karoline Kárpáti