Autor: Nikolaus Filek

Thatswildlife

Hallo! Ich bin Michael Furtner.

Seit dem Jugendalter beschäftige ich mich in meiner Freizeit mit Fotografie. Im Frühjahr 2012 habe ich begonnen, mich ausschließlich der Wildtierfotografie zu widmen.

Fast alle Bilder sind im Bezirk Tulln und den dort naturbelassenen Donauauen entstanden. Die Artenvielfalt ist enorm. Damit das so bleibt, ist mir der Schutz der Natur deshalb ein besonders Anliegen.
Bei meinen Streifzügen begegne ich oft stundenlang keinem Menschen, deswegen aber umso mehr Tieren.

Die Tiere sollen sich möglichst ungestört und natürlich verhalten können. So wie die jagende Waldohreule auf einem meiner Fotos. Es ist mir ein Anliegen, diese Erfahrung interessierten Menschen zugänglich zu machen.

 

Daher biete ich DIR, als Bildbetrachter oder auch als Fotograf, die Möglichkeit in die faszinierende Welt der Wildlife – Fotografie einzutauchen und zu vertiefen:

 

Infos unter www.thatswildlife.com

Und unter www.instagram.com/thats_wildlife kannst du an meinen aktuellsten Streifzügen teilhaben.

Auf besonderen Wunsch lasse ich mich manchmal auch noch zur Hunde-Fotografie überreden.

Mail: thatswildlife@a1.net

Tel: 0664 8103 206

Die Schlingnatter

Die Schling- oder Glattnatter ist nach der Ringelnatter die zweit häufigste Schlange in Österreich, aber um einiges schwieriger zu entdecken. Die Färbung des Körpers kann sehr variabel sein, oft bräunlich grau oder sogar rötlich und mit einem markanten Fleckenmuster. Oft wird sie dadurch mit der giftigen Kreuzotter verwechselt, allerdings ist ihr Biss nicht nur sehr unwahrscheinlich, sondern auch absolut ungefährlich. An der schwarzen Binde vom Nasenloch entlang der Halsseite und am dunklen herz- bis hufeisenförmigen Fleck auf der Kopfoberseite ist sie deutlich erkennbar.

Wie alle Nattern kann sie bei Gefahr ein übelriechendes Analdrüsensekret ausstoßen, das das Ziel hat, den Feind durch den Gestank zu vertreiben.

Sie bewohnt bevorzugt Trocken- und Magerrasen, Waldränder, Weingärten und Hecken, aber auch Bahndämme und Steinbrüche in trocken-warmen Gebieten mit guten Versteckmöglichkeiten.

Aufgrund des Lebensraumverlustes und der rückgängigen Bestände von Beutetieren (Reptilien) gilt die Schlingnatter Österreich als gefährdet.

 
© Helmut Grabherr

Die Ringelnatter

Die häufigste Schlange Österreichs ist, bis auf die hochalpinen Lagen, überall vertreten und kommt auch im Tullnerfeld regelmäßig vor. Oft findet man die Ringelnatter – Natrix natrix in der Nähe von Gewässern, was ihr auch den Namen Wassernatter eingebracht hat. Dort jagd sie, schwimmend und tauchend, nach Amphibien und Fischen. Die Ringelnatter ist nicht giftig und bei Berührung auch nicht bissfreudig, dennoch besitzt sie eine Vielzahl an Abwehrmechanismen, wie Fauchen, übelriechende Sekrete oder den bekannten und spektakulären ‚Totstellreflex‘.

Die Männchen der Ringelnatter werden durchschnittlich 60-80 cm groß, die Weibchen hingegen können 80-150 cm erreichen. Die Färbung der Schlange kann stark variieren, zumeist hat sie eine graue Oberseite durchzogen von schwarzen Flecken. Die Unterseite zeigt ein ‚Schachbrettmuster‘, also schwarze, oft rechteckige Befleckung auf weißlichem Untergrund. Es gibt auch gänzlich schwarze Individuen. Die Pupille der Ringelnatter ist stets rund und sie besitzen keine Giftzähne.

Weiters sind 2 seitliche, gelbliche Flecken an der Basis des Kopfes, die ‚Halbmondflecken‘, ein wichtiges Bestimmungsmerkmal der Ringelnatter, worauf man sich aber nicht immer verlassen sollte, denn auch junge Äskulapnattern zeigen dieses Merkmal.,

Reptilien im Tullnerfeld

Auch wenn auf den ersten Blick der Lebensraum für Reptilien im Tullnerfeld rar erscheinen mag, so sind hier doch Schlangen und Eidechsen zu finden. In einer landwirtschaftlich dominierten Region bilden wertvolle „Naturreste“, in Form von ungemähten Wiesen & Wegrainen, Heckengebüsch, Brachen und Ähnlichem, einen geeigneten Lebensraum für Reptilien. Außerdem verhelfen reptilienfreundliche Gärten Bestände dieser Tiergruppe zu bewahren und zu schützen. Vielen Menschen sind die anmutigen Tiere willkommene Gäste, da sie u.a. Schnecken und verschiedene Insekten vertilgen. Angst braucht man keinesfalls zu haben, da es im Tullnerfeld keine giftigen Reptilien gibt.

Reptilien gingen aus den prähistorischen Amphibien hervor. Sie besitzen eine harte Außenhaut aus Schuppen zum Schutz vor Verletzungen und Feuchtigkeitsverlust. Der große Durchbruch dieser Tiergruppe gelang dadurch, dass die Fortpflanzung, im Gegensatz zu den Amphibien, aus dem freien Wasser in hartschalige Eier verlegt wurde, wodurch sie wasserunabhängig wurden. Reptilien blieben allerdings bis heute, wie ihre amphibischen Vorfahren, wechselwarm, d. h. sie können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren und sind abhängig von der Umgebungstemperatur.

Im Mesozoikum (vor 250-70 Millionen Jahren) entwickelten die Reptilien eine enorme Artenvielfalt und dominierten das Tierreich. Nach und nach besiedelten Arten von Schildkröten den Erdball, die sich bis heute nur wenig verändert haben. Auch eroberten Pterosaurier (fliegende Reptilien) die Lüfte und die wohl einzigartigsten Giganten, die je unseren Globus bewohnt haben, begannen alle Teile der Welt für lange Zeit zu bevölkern – die Dinosaurier.

Die Ringelnatter
Die Schlingnatter
Die Zauneidechse

Säugetiere im Tullnerfeld

© N. Filek

In Österreich kommen ca. 100 Säugetierarten vor, darunter ist natürlich auch der Mensch zu finden. Namensgebend für diese Klasse der Wirbeltiere ist das Säugen mit Milch. Doch auch unsere Haare bzw. das Fellkleid vieler Säuger sind ein Alleinstellungsmerkmal dieser Gruppe.

Viele heimische Säugetiere waren einst tagaktiv, umso bemerkenswerter ist es, dass heute die meisten von ihnen überwiegend nachtaktiv sind. Ein Grund dafür war und ist der jahrhundertelang anhaltende Jagddruck seitens des Menschen. Die Dunkelheit der Nacht brachte den Tieren immerhin eine gewisse Sicherheit und so verschoben sie ihren Aktivitätsrhythmus.

Heute leben viele Säugetiere in unmittelbarer Umgebung zum Menschen, jedoch bekommen die wenigsten etwas von deren nächtlichen Aktivitäten mit. Doch wer genau hinschaut, findet sicher hier und dort Hinweise und Spuren unserer tierischen Nachbarn. Oder man hat sogar das Glück tagsüber ein Säugetier im Wald, auf Feldern, auf Wiesen oder im eigenen Garten zu beobachten.

Der Feldhamster
Das europäische Ziesel

Der Laubfrosch

Der Laubfrosch – Hyla arborea hat als wärmeliebende Art seinen Verbreitungsschwerpunkt im Tiefland, in Niederösterreich sind größere Bestände den Aulandschaften der Donau und March zuzuordnen. Auch im Tullernfeld kann man ihn in den Donauauen antreffen, gesichtet wird er auch an so manchem Tullnerfelder (Garten)Teich. Gut strukturierte, offene Landschaften mit möglichst hohem Grundwasserstand werden von ihm bewohnt.

Der kleine Baumfrosch wird 3 – 5 cm groß. Er hat eine glatte meist einheitlich grasgrüne Oberfläche (selten auch gelblich, bräunlich, grau, blau oder gefleckt), sein Bauch ist weißlich gefärbt. Einzigartig unter den heimischen Amphibien sind seine scheibenförmigen Haftscheiben an Fingern und Zehen. Seine Pupillen sind waagrecht oval. Zwei dunkle Seitenstreifen ziehen von den Nasenlöchern über Auge und Trommelfell an beiden Körperseiten bis zur Hüfte. 

Am charakteristischen Ruf der Männchen ist er während der Fortpflanzungszeit ab dem Einbruch der Dämmerung gut zu orten:

@ Ute Nüsken

Die Laichwanderung findet zwischen April und Juni statt. Besiedelt werden dabei sowohl Gewässer mit ausgeprägter Verlandungszone (Röhrichtgürtel) als auch vegetationsfreie, neuentstandene Tümpel. Fischfrei und besonnt sollten sie aber unbedingt. Die Art nimmt auch gerne Gartenteiche an. 

Die unverwechselbaren lauten rätschenden Rufe der Männchen in der Fortpflanzungszeit nachts am Uferrand erleichtern das Zusammenfinden der Paarungsgemeinschaften. Tagsüber ruhen sie sich sonnend auf vertikalen Strukturen, wie Schilf oder Büschen, besonders gerne in Brombeersträuchern, in Ufernähe aus.

@ Nikolaus Filek
@ Ute Nüsken
@ Ute Nüsken

Als Sommerlebensraum werden Wiesen, Weiden, Hochstaudenfluren und gehölzgeprägte Lebensräume wie Hecken, Säume und Baumgruppen besiedelt, die sonnenexponierte, erhöhte Sitzwarten als Tagesaufenthaltsorte bieten. Dabei klettern die Laubfrösche bis in luftige Höhen. Sie wurden schon 26 m über dem Boden entdeckt! Die Winterquartiere befinden sich meist an Land, bevorzugt in Waldrandgebieten, frostgeschützt unter Bodenabdeckungen oder in Spalten.

Der Laubfrosch wird sowohl auf der Roten Liste Österreichs als auch auf der Niederösterreichs als „gefährdet“ eingestuft. Die Hauptursache für seine Gefährdung liegt im Rückgang, der Isolierung bzw. der Degradierung der Laichgewässer (z.B. durch Fischbesatz, Agrarchemikalien, Eutrophierung,…). Die Art ist stark durch die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und den Biozideinsatz beeinträchtigt.

 

Der Laubfrosch ist die einzige auf Bäume und Sträucher kletternde Amphibienart Österreichs.

Die Rotbauchunke

Die Rotbauchunke – Bombina bombina, auch Tieflandunke genannt, ist in den östlichen Niederungen Österreichs beheimatet und stellt das Pendant zur Gelbbauchunke, auch Bergunke genannt, dar. Die „Feuerkröten“ haben ein unverwechselbares Äußeres, sind wärmeliebend und stark ans Wasser gebunden. Daher sieht man sie oft auf der Wasseroberfläche treiben, wo sie sich sonnen und ‚uuh uh uuh uh…‘ rufen.

Die Rotbauchunke wird 3-5cm groß, hat eine graubraune bis grünliche mit Warzen überzogene Oberseite und eine unverwechselbare Unterseite mit gelb-orange-rötlicher Befleckung auf schwarzem Hintergrund mit vielen kleinen weißen Punkten. Die Pupillen sind dreieckig bis herzförmig.

Der Donau-Kammmolch

Der kleinste und grazilste Vertreter der Kammmolche, der Donau-Kammmolch – Triturus dobrogicus kommt in Österreich in den östlichen Flach- und Beckenlagen, sowie den Tiefebenen der Donau und daher auch in der Tullnerfelder Region vor. Der hohe und stark gezackte Rückenkamm der Männchen während der Balz ist Namensgeber dieser Tiere. Die „Dinosaurier des Wassers“ oder „Wasserdrachen“ gehören aber keineswegs zu den Reptilien – Donau-Kammmolche gehören zur Familie der Salamander und sind daher Amphibien!

Der Donau-Kammmolch wird 12-16 cm groß, wobei Weibchen in der Regel größer sind als die Männchen. Der Bauch hat eine orange Grundfärbung mit unregelmäßig verteilten, schwarzen Punkten. Bei vielen Molchen, so auch beim Donau-Kammmolch, unterscheidet man zwischen einer schlichten ‚Landtracht‘ und einer ‚Wassertracht‘ für die Balz‚ die mit dem alljährlichen Habitatswechsel einhergehen. Während der Paarungszeit haben die Männchen einen hohen, gezackten Rückenkamm und ein perlmuttfarbenes Längsband am Schwanz. 

Die Knoblauchkröte

Die versteckt lebenden Knoblauchkröten – Pelobates fuscus findet man in den östlichen Niederungen Österreichs, sowie entlang der Donau und der March meist unterhalb 200m. Die nachtaktiven Tiere vergraben sich untertags mithilfe ihrer hornigen Grabschwielen, bis zu einen halben Meter in lockere, sandige Böden. Als Laichplätze dienen stehende, vegetationsreiche Gewässer aller Art. Um Knoblauchkröten zu beobachten sollte man bei Einbruch der Dämmerung, am besten in Verbindung mit leichtem Regen, auf die Suche gehen.

Die Knoblauchkröte wird 4-8cm groß, wobei die Weibchen sind in der Regel größer sind als die Männchen.  Die Augen treten stark hervor und die Pupillen sind senkrecht. An den Fersen der Hinterbeine befinden sich helle, hornige Grabschwielen, die das Eingraben im lockeren Sediment erleichtern. 

Die Wechselkröte

Die Wechselkröte – Bufotes viridis ist als Steppentier wärme- und kältetolerant und bevorzugt Höhenlagen unter 400m. Sie benötigt offene und sandige Lebensräume, sowie seichte und vegetationsarme Gewässer für die Fortpflanzung. All das findet diese nachtaktive Pionierart hier im Tullnerfeld vor, was Begegnungen mit den wunderschönen, grün-marmorierten Amphibien möglich macht. 

Die Wechselkröte wird 6-10cm groß, wobei die Weibchen in der Regel größer sind als die Männchen. Oberseits haben Individuen ein „Landkartenmuster“ aus großen, grünen Flecken auf hellgrauem Untergrund. Die Pupillen sind rund bis waagrecht und die Iris ist auffällig grün-gelblich gefärbt.