Die wilde Möhre

@ Gertraud Grabherr

Die wilde Möhre (Daucus carota) ist eine zweijährige Staude auf Wiesen, Ödflächen, Wegrändern, Steinbrüchen oder Bahnhofsarealen. Sie bevorzugt trockene, meist kalkreiche, steinige Böden. Die Vorfahrin der Gartenmöhre gehört zu den Doldengewächsen und bildet zwischen Juni und September große weiße Blütendolden aus und kann bis zu einem Meter hoch werden. 

Die wilde Möhre ist bei vielen Bestäubern sehr beliebt, aber vor allem Fliegen können ihr nicht widerstehen. Fliegen haben die Angewohnheit, am liebsten dort zu landen, wo bereits andere Fliegen sitzen. Um genau das vorzutäuschen, bildet sich in der Mitte dieser Dolden eine sogenannte „Mohrenblüte“. Das ist eine einzelne, lila bis schwarz gefärbte Blüte, die den Eindruck erweckt, dass die Doldenblüte bereits gut besucht ist.