Beutelmeisen sind Feuchtgebietsspezialisten. Ein Lebensraum der im Tullnerfeld einst weit verbreitet war.
Sie bauen außergewöhnlich aussehende, beutelförmige Nester aus weichen Pappel-, Rohrkolben-, und anderen Samen, zumeist in Weidengebüschen.
In den letzten Jahren gelangen während der Zugzeiten im Frühjahr und im Herbst, immer wieder Sichtungen dieser spannenden Art. Die Vögel sind jedoch meist keine Tullnerfelder Häusel- bzw. Beutelbauer, sondern befinden sich offenbar nur auf der Durchreise.
Das war wohl nicht immer so, denn bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts prägten ausgedehnte, extensiv bewirtschaftete Feuchtwiesengebiete das südöstliche Tullnerfeld und boten den Beutelmeisen somit beste Brutbedingungen. Heutzutage bleibt durch den meist flüchtigen Besuch der Vögel nur mehr die Erinnerung an eine verlorene Landschaft…