Der Laubfrosch – Hyla arborea hat als wärmeliebende Art seinen Verbreitungsschwerpunkt im Tiefland, in Niederösterreich sind größere Bestände den Aulandschaften der Donau und March zuzuordnen. Auch im Tullernfeld kann man ihn in den Donauauen antreffen, gesichtet wird er auch an so manchem Tullnerfelder (Garten)Teich. Gut strukturierte, offene Landschaften mit möglichst hohem Grundwasserstand werden von ihm bewohnt.
Der kleine Baumfrosch wird 3 – 5 cm groß. Er hat eine glatte meist einheitlich grasgrüne Oberfläche (selten auch gelblich, bräunlich, grau, blau oder gefleckt), sein Bauch ist weißlich gefärbt. Einzigartig unter den heimischen Amphibien sind seine scheibenförmigen Haftscheiben an Fingern und Zehen. Seine Pupillen sind waagrecht oval. Zwei dunkle Seitenstreifen ziehen von den Nasenlöchern über Auge und Trommelfell an beiden Körperseiten bis zur Hüfte.
Am charakteristischen Ruf der Männchen ist er während der Fortpflanzungszeit ab dem Einbruch der Dämmerung gut zu orten:
Die Laichwanderung findet zwischen April und Juni statt. Besiedelt werden dabei sowohl Gewässer mit ausgeprägter Verlandungszone (Röhrichtgürtel) als auch vegetationsfreie, neuentstandene Tümpel. Fischfrei und besonnt sollten sie aber unbedingt. Die Art nimmt auch gerne Gartenteiche an.
Die unverwechselbaren lauten rätschenden Rufe der Männchen in der Fortpflanzungszeit nachts am Uferrand erleichtern das Zusammenfinden der Paarungsgemeinschaften. Tagsüber ruhen sie sich sonnend auf vertikalen Strukturen, wie Schilf oder Büschen, besonders gerne in Brombeersträuchern, in Ufernähe aus.
Als Sommerlebensraum werden Wiesen, Weiden, Hochstaudenfluren und gehölzgeprägte Lebensräume wie Hecken, Säume und Baumgruppen besiedelt, die sonnenexponierte, erhöhte Sitzwarten als Tagesaufenthaltsorte bieten. Dabei klettern die Laubfrösche bis in luftige Höhen. Sie wurden schon 26 m über dem Boden entdeckt! Die Winterquartiere befinden sich meist an Land, bevorzugt in Waldrandgebieten, frostgeschützt unter Bodenabdeckungen oder in Spalten.
Der Laubfrosch wird sowohl auf der Roten Liste Österreichs als auch auf der Niederösterreichs als „gefährdet“ eingestuft. Die Hauptursache für seine Gefährdung liegt im Rückgang, der Isolierung bzw. der Degradierung der Laichgewässer (z.B. durch Fischbesatz, Agrarchemikalien, Eutrophierung,…). Die Art ist stark durch die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und den Biozideinsatz beeinträchtigt.
Der Laubfrosch ist die einzige auf Bäume und Sträucher kletternde Amphibienart Österreichs.