Die Donau-Kahnschnecke (Theodoxus danubialis) lebt in sauberen, sauerstoffreichen Fließgewässern mit steinigem Untergrund und ernährt sich dort vom Algenaufwuchs. Sie weidet überwiegend Kieselalgen ab und braucht für ihr Überleben strömungsreiche Stellen.
Die Gehäuse sind ohrförmig und dickwandig und werden 9-14 mm lang, 7-9 mm breit und 4,5-7 mm hoch, sind also sehr flach gewunden. Typischerweise bilden sie ein zickzackförmiges Muster dunkler Querstreifen auf hellbraunem oder cremefarbenen Grund aus. Der Körper des Tieres ist hellgrau und beim Kriechen fast völlig vom Gehäuse bedeckt. Der Kopf hat einen breiten eingeschnittenen Schnauzenteil. Die feinen Fühler sind lang und spitz und tragen seitlich an deren Basis die Augen.
Die Donau-Kahnschnecke reagiert sehr empfindlich auf Wasserverschmutzung und Veränderungen des Gewässers, etwa durch Stauhaltung und dadurch bedingte Schlammablagerungen. Auch steigende Wassertemperaturen und zunehmende Niedrigwasserphasen sind weitere Gefährdungsursachen. Zusätzlich scheint die seit 2001 in Österreich nachgewiesene, aus dem Schwarzmeerbereich eingeschleppte Gemeine Kahnschnecke (Theodoxus fluviatilis) durch Besiedelung ähnlicher Lebensräume nahe den letzten Rückzugsgebieten mit der Donau-Kahnschnecke in Konkurrenz zu treten.
Die Donau-Kahnschnecke gilt in Österreich laut Roter Liste als vom Aussterben bedroht! Im österreichischen Donau-Abschnitt, wo sie früher sehr häufig vorgekommen ist, gilt sie als verschollen. In Nebenflüssen der Donau, wie March, Leitha und Perschling gibt es noch einzelne Restpopulationen. An der Alten Perschling weiß man von einigen isolierten Restvorkommen unterhalb des Teilungsbauwerkes Rust.
Weitere Informationen über die Donaukahnschnecke können in im Steckbrief zur Art, der von Anita Eschner & Katharina Mason vom Naturhistorisches Museum Wien erstellt wurde, nachgelesen werden: Steckbrief_Donau-Kahnschnecke_Theodoxus danubialis